Lotte Therese Helene DOENNIG

weiblich 1893 - 1987  (93 Jahre)


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  • Name Lotte Therese Helene DOENNIG 
    Geboren 29 Jun 1893  Lehndorf, Wargen, Fischhausen, Königsberg, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Religion ev. 
    Gestorben 24 Feb 1987  Altena Dahle Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I3  Stammbaum der Familie Doennig
    Zuletzt bearbeitet am 2 Nov 2023 

    Vater Max Wilhelm Ferdinand DOENNIG,   geb. 07 Apr 1861, Schätzelshöfchen, Molthainen, Gerdauen, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 05 Mai 1929, Jadkemühl, Liepgarten, Am Stettiner Haff, Mecklenburg-Vorpommern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 68 Jahre) 
    Mutter Helene Emma Henriette NETKE,   geb. 23 Feb 1864, Blankenau, Almenhausen, Pr. Eylau, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 14 Dez 1946, Halle/ Saale, Sachsen-Anhalt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 82 Jahre) 
    Verheiratet 13 Mai 1888  Blankenau, Almenhausen, Pr. Eylau, Ostpreußen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Anzahl der Kinder
    Familien-Kennung F3  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Max Gustav Carl BÜFF,   geb. 13 Mrz 1886, Kassel, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 31 Jul 1936, Halle a.d. Saale, Sachsen-Anhalt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 50 Jahre) 
    Verheiratet 15 Mrz 1915  Kassel, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Typ: X Eheschließung 
    Anzahl der Kinder
    Kinder 
     1. Therese Lotte Helene BÜFF,   geb. ? 18 Dez 1915, Kassel, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 31 Mai 1979, Gera-Langenberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter ~ 63 Jahre)
     2. Bernhard BÜFF,   geb. 26 Jun 1918, Vöhl, Nordhessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 25 Okt 1990, Halle a.d. Saale, Sachsen-Anhalt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 72 Jahre)
     3. Klaus BÜFF,   geb. 11 Apr 1920, Hann. Münden, Niedersachsen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 05 Dez 2000, Mülheim Ruhr, Nordrhein-Westfalen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 80 Jahre)
     4. Ursula BÜFF,   geb. 20 Apr 1928, Jädkemüh, Liepgarten, Am Stettiner Haff, Mecklenburg-Vorpommern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 03 Nov 2012, Napier, New Zealand Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 84 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 2 Nov 2023 
    Familien-Kennung F2  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Lotte Doennig wurde als Tochter des Gutspächters Max Ferdinand Doennig und seiner Frau Helene Netke in Lehndorff bei Metgethen im Landkreis Fischhausen nicht weit von Königsberg geboren. Das Gut gehörte dem Grafen Lehndorff-Preyl und war ein sogenanntes Vorwerk seiner Güter in Preyl (zu den sogenannten Vorwerken gehörten auch die Güter Landkeim und Warglitten)
      Hier auf dem Gut verbrachte Lotte Doennig mit ihren Schwestern Else und Lene sowie ihrem Bruder Max eine herrliche Kindheit.
      Das Leben auf dem Gut war nicht nur durch harte Arbeit sondern auch durch Feste (z.B. das Erntefest im Herbst) und sogenannte Gesellschaften geprägt, welche auf dem Gut stattfanden.
      Pferde spielten vorwiegend als Arbeitstiere immer eine große Rolle in Ostpreußen. Lotte erzählt davon, dass mit den Nachbargütern auch Pferderennen (sogenannte Fuchsjagden) veranstaltet wurden.
      Die jüngeren Schwestern Else und Helene, die nur Ponys ritten, beneideten Lotte um ihr Pferd.
      Anfangs wurde Unterricht durch Hauslehrer erteilt, dann wurde auch die Schule in Königsberg besucht, wo die Tanten von Lotte, die Schwestern Margarete und Elisabeth Doennig die erste Kochschule gründeten und später das bei Gräfe und Unzer verlegte Doennische Kochbuch herausgaben.
      Lotte nahm auch Gesangsstunde.
      Nach der Heirat mit Carl Büff verließ sie das Gut und wohnte in den verschiedenen Oberförstereien, wo ihr Mann Dienst tat.
      Ihre Eltern Max und Helene Doennig wohnten später in Waldfrieden in der Nachbarschaft der Oberförsterei Jädkemühl; der Vater Max Doennig starb dort und wurde in Liepgarten beerdigt.
      Nach dem Umzug nach Halle, wo ihr Mann Carl Leiter des Forstamtes wurde, engagierte sich Lotte in der NS-Frauenschaft.
      Als Carl Büff 1936 starb, musste die 43 jährige Witwe aus dem Forstamt ausziehen und hatte mit einer kleinen Pension die 4 Kinder durchzubringen.
      Die positive Einstellung von Lotte und Carl zum Nationalsozialismus machen es nachvollziehbar, dass ihr Sohn Klaus als Abiturient als Berufswunsch angab, Offizier werden zu wollen.
      Lotte war eine sehr tatkräftige und patente Frau. Sie machte z.B. 1935 in Halle ihren Führerschein.
      Das Ende des Krieges erlebte sie in Halle. Auf Grund ihrer frühzeitigen Mitgliedschaft in der NSDAP und ihrer Tätigkeit bei der Gaufrauenschaft wurde ihr vom Bezirkspräsidenten des Verwaltungsbezirks Merseburg mit Bescheid vom 26.01.1946 die Weiterzahlung der Witwenpension versagt. Folge der Mitgliedschaft in der NSDAP war desweiteren die Beschlagnahme der Wohnung und der Entzug des Kleingartens. Durch Näharbeiten und Arbeiten in einer Gärtnerei verdiente sie den Lebensunterhalt für ihre auch in der Wohnung lebende Mutter Helene und die Tochter Therese Vasel.
      Im Jahr 1950 zog sie nach Reinbek bei Hamburg, wo ihre Schwester Helene mit Julius Kern verheiratet war, und von denen sie auch unterstützt wurde.
      Da zwei Kinder, nämlich Bernhard Büff und Therese Vasel mit ihren Familien in der DDR wohnten, in der die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht so gut waren wie in der Bundesrepublik, schickte Lotte zu Weihnachten immer viele Päckchen u.a. mit Schokolade, Kaffee aber auch Kleidung in die DDR.
      In Reinbek lebte Lotte viele Jahrein in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Sie fand in Reinbek einen Freundeskreis, mit dem sie auch Bridge spielen konnte.
      Regelmäßig besuchte Lotte ihren Sohn Klaus und dessen Familie in Letmathe (Iserlohn), Weihnachten war das die Regel. Sie brachte dann selbst gebackenes Königsberger Marzipan und Pfeffernüsse mit. Sie ließ es sich nicht nehmen, die Weihnachtsgans zu spendieren und zu braten.
      Lotte hatte Spaß daran Karten zu spielen und in Letmathe wurde dann Doppelkopf oder Skat gespielt.
      Bis ins hohe Alter war Lotte sehr rüstig, es machte ihr nichts aus mit dem Flugzeug nach London zu fliegen um ihre Tochter Ursel in England zu besuchen.
      Im Jahre 1983 zog sie zur Familie ihres Sohnes Klaus nach Altena (Dahle),wo sie Paterre im selben Haus eine kleine gemütliche Wohnung hatte.
      Nach einer Krebserkrankung wurde sie von ihrer Schwiegertochter Hannaliese Büff gepflegt.
      Die stets bescheidene, humorvolle und immer hilfsbereite Lotte Büff starb im hohen Alter von 93 Jahren und wurde auf der Familiengrabstätte auf dem Friedhof in Letmathe, Oegerstraße, beigesetzt.

      Quelle im Internet
      [https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/suche/index.html.de#!start=1, Ortsname Lehndorf eingeben]

  • Quellen 
    1. Kassel Standesamt Heirats-Reg. 1915 Nr. 34.